ASOLO FESTUNG

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Auf dem Gipfel des Monte Ricco errichtet, der die Stadtmitte Asolos dominiert, steht der aufwendige, in der Form eines unregelmäßigen Vielecks erbaute Komplex der Festung ‘Rocca’ (Durchschnittshöhe 15 Meter, Breite 2,5 Meter auf der Nord- und Westseite und 3,5 Meter auf den anderen Seiten). Der Ursprung der Festung geht auf eine Zeitspanne von Mitte-Ende XII. Jahrhundert bis Anfang XIII. Jahrhundert zurück, was durch archäologische Funde belegt worden ist, die bei, von der Universität Padua durchgeführten, Ausgrabungen zum Vorschein kamen. Dies ist die Zeit, in der die antike Ansiedlung an Bedeutung gewann und sich deshalb mit einer beeindruckenderen Verteidigungsstruktur versah. Der Bau der Verteidigungsanlage führte einerseits zur Zerstörung der vorherigen, zu Wohn- und Herstellungszwecken genutzten, Ansiedlung und andererseits auch zur Zerstörung einiger Begräbnisstätten des Friedhofs, der sich dort befand. Es gibt nur flüchtige Spuren der ersten Nutzungsphasen der Festung (XIII. Jahrhundert), wohingegen die Spuren aus den nachfolgenden Epochen unter der Herrschaft der Stadtstaaten, erst Treviso (1261 -1339), dann Venedig (1339 – 1381), Carrara (1379 – 1388) und schließlich wieder Venedig (1388 – 1796) deutlich erkennbar sind. Zwischen dem XIII. und XIV. Jahrhundert wurde zum Auffangen des Regenwassers eine Brunnenzisterne gebaut (noch heute sichtbar) und auf dem Land in der süd-östlichen Ecke wurde ein Holzofen zum Brotbacken errichtet. In der gesamten Zeitspanne, vom erstehen des Bauwerks bis 1510, dem Jahr, das den letzten Krieg,  in den die Festung ‚Rocca‘ hineingezogen wurde verzeichnete, beherbergte sie eine Garnison Soldaten. Bereits im XVI. Jahrhundert begann der Verfall der Festung. Im Jahre 1560 gab es sogar den Versuch, seitens Venedig, die ‚Rocca‘, für den nicht allzu hohen Preis von 320 Dukaten, zu verkaufen. Das Geschäft wurde hinausgeschoben und schließlich, auf inständiges Bitten der Bürgerschaft von Asolo, im letzten Augenblick verhindert; Asolo war auf dieses Bauwerk eifersüchtig, weil es aufgrund jahrhunderterlanger Tradition unlösbar mit dem Leben der Stadt verbunden war; heute noch bewundert man die Festung die für das Städtchen, das zu seinen Füßen liegt, quasi Wächter und Hüter geworden ist. Von den Schutzwällen der Festung ‚Rocca‘ aus, die in den 80er und 90er Jahren haltbar gemacht wurden, hat man einen wundervollen Blick aus der Vogelflugperspektive und über den ganzen Horizont: von der Poebene bis zum gesamten Alpenbogen, der das Städtchen umgibt. An klaren Tagen und bei günstigem Lichteinfluss kann man sogar die Venezianische Lagune sehen.