VILLA TODERINI

 

Geschichte

 

Die Villa befindet sich im Zentrum von Codognè (Provinz Treviso) mitten auf dem Lande der Provinz Treviso. An der Seite ist die kleine Barockkirche zu sehen, die 1780 wieder aufgebaut wurde und darin eine „Wiederauferstehung des Lazarus“ von Lazzaroni verwahrt. Die große Wiese vor der Villa ist von einem feinen Fischteich umrandet, einem großen Wasserbecken, von Balustraden eingerahmt, die mit Ziervasen aus Stein geschmückt sind; auf der Hinterseite dehnt sich der bezaubernde Park aus. Jenseits der Straße ist der künstlich angelegte Hügel zu sehen, in dem sich einst der Eiskeller befand. 
Der Bau des Wohnsitzes ist auf Anfang des 18. Jahrhunderts datierbar und wird dem paduanischen Baumeister Girolamo Frigimelica zugeschrieben. Dieser hatte den Auftrag von einer venezianischen Kaufmannsfamilie, den Toderini De Gajardis, erhalten, die seit kurzem in den Adelsstand erhoben worden war. 
Der Komplex ist eine lineare und klassische Anlage: ein einziger Block mit dreistöckigem Herrenhaus und zweistöckigen Seitenflügeln. Die Hauptstirnseite ist von großer szenographischer Wirkung, symmetrisch angeordnet und folgt dem kompositorischen Schema Palladios mit den charakteristischen, reihenweise angeordneten Rechteckfenstern. Dieser Teil unterstreicht die repräsentative Funktion, wie dies das große dreibogige Fenster im Obergeschoss, das sich zum Austritt hin öffnet, der von Säulen getragen wird, die auf einem hohen Sockel ruhen, sowie das darüberliegende gewölbte Fenster mit Balustrade belegen. Zuletzt erlangt dieser Bereich durch die mit Giebel versehene erhöhte Krone, mit dem Adelswappen der Familie, noch mehr an Bedeutung. 
Die seitlichen Wirtschaftsgebäude werden auf beiden Stockwerken mit Zierarkaden rhythmisiert, die die Arkaden des Erdgeschosses einrahmen und mit zwei Endseiten enden, auf denen ein Giebel thront, der den des Herrenhauses nachahmt. Die gesamte Fassade wird durch Lisenen und Gesimse belebt, deren Farbe sich vom hellen Verputz der Wände abhebt und der Zusammenstellung Rhythmus und Balance verleihen. Die barocken Verzierungen und Maskarone schmücken dagegen die Fensterbrüstungen und Schlusssteine der Arkaden des Erdgeschosses.

 

Die Innenräume haben venezianische Terrazzofußböden und sind mit eleganten Stuckaturen aus dem 20. Jhs. geschmückt. 
Im letzten Jahrhundert wurde die Villa, die im Ersten Weltkrieg Sitz der Kommandantur Österreichs und im Zweiten Weltkrieg Deutschlands geworden war, teilweise bombardiert und später wieder aufgebaut. Darüber hinaus ist sie berühmt, da der Dichter Ugo Foscolo zu Beginn des 19. Jhs. Maria Toderini zwei Oden widmete. 
Der Komplex rüstet sich gerade um, um ein Ferienziel und Sitz für Kulturevents zu werden.

 

Öffnungszeiten

 

Herrschaftliches haus 

Externe parkanlage

 

Anmerkungen : Das Äußere der Villa und der Park kann nach Absprache besichtigt werden. Der Besuch ist kostenlos.

 

ADRESSE : Via Roma 8 , Codognè (TV)